Säure-Basen-Gleichgewicht - wichtig für Gesundheit & Wohlbefinden

Säure-Basen-Gleichgewicht

Vielleicht haben Sie es schon öfter gehört: Die Balance von Säuren und Basen ist wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden. Stimmt, denn sauer macht leider ganz und gar nicht lustig!

 

Lesen Sie in unserem Special, was Säuren und Basen eigentlich sind, was sie bewirken und wie Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt durch kleine, aber wirkungsvolle Tricks im Gleichgewicht halten.

 

 

Was sind Säuren und Basen?

Säuren und Basen werden durch elektrische Ladungen definiert: 

 

Eine Säure besitzt überwiegend freie, positiv geladene Wasserstoffteilchen, so genannte Protonen, die an andere Stoffe abgegeben werden können. Je mehr Protonen abgegeben werden können, desto stärker ist die Säure.

 

Eine Base hat mehr negativ geladene Teilchen aus je einem Sauerstoff- und einem Wasserstoffatom und kann Protonen aufnehmen.

 

Die Konzentration von Protonen ist messbar und wird in einem Bereich von 0 bis 14 als pH-Wert angegeben.

 

Ein pH-Wert zwischen 0 und 7 kennzeichnet den sauren Bereich, ein pH-Wert von 7 kennzeichnet den neutralen und ein pH-Wert von 7 bis 14 den basischen Bereich.

 

Jede Körperregion hat ihren eigenen optimalen pH-Bereich zur Aufrechterhaltung ihrer Funktionen. Ein bekannter Wert ist der des Säureschutzmantels der Haut von pH 5,5.

   

Der schmerzhafte Muskelkater nach intensiver, meist ungewohnter körperlicher Belastung ist ebenfalls die Folge eines verschobenen Säure-Basen-Verhältnisses. Er entsteht aus dem erhöhten Mineralstoffverlust beim Schwitzen und dem Überschuss an Milchsäure im Muskel in Verbindung mit feinsten Rissen von Muskelfasern. Der Muskel ist "übersäuert".

 

 

Erste Theorien

Überlegungen zum Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper gab es schon im 19. Jahrhundert.

Der Chemiker Dr. Ragnar Berg empfahl 1920: "Eine dauernde gesunde menschliche Nahrung muss mehr Äquivalente anorganischer Basen als anorganischer Säuren enthalten."

 

Auch Dr. Franz Xaver Mayr, Begründer der "Mayr-Fastenkur" befasste sich mit Säuren und Basen. Er war allerdings der Meinung, dass man daraus resultierende chronische Verdauungsschwächen anhand verschiedener Bauchformen diagnostizieren könne.

 

Viele der damals entwickelten Empfehlungen sind aus heutiger Sicht sinnvoll. Die Erklärungen und Hintergründe, die auf teils fantastischen Spekulationen beruhen, sind jedoch heute genauer erforscht. Mehr dazu auf den folgenden Seiten.

 

 

 

Das körpereigene Balance-System

Gerät das Gleichgewicht von Säuren und Basen aus dem Ruder, kann es in unserem Stoffwechsel zu Störungen kommen. Allerdings besitzt der menschliche Körper mehrere Möglichkeiten, den pH-Wert in Zellen und Blut selbst auszugleichen, ohne dass wir aktiv etwas dafür tun müssen. Nieren, Leber und Lunge helfen ständig bei der Regulation. So werden zum Beispiel über den Atem Säuren abgegeben. Also immer gut durchatmen!

Auch durch Puffersysteme im Blut werden Ungleichgewichte abgefangen. Damit diese Puffer wieder frei werden und auch langfristig aktiv sein können, muss allerdings immer wieder Säure ausgeschieden werden.

 

Mit zunehmendem Alter nehmen die Pufferkonzentration im Blut sowie die Säureausscheidung über die Nieren ab. Bestimmte Erkrankungen oder häufige Diäten und Fastenkuren können ebenfalls negativen Einfluss haben.

 

Deshalb lautet unsere Empfehlung: Unterstützen Sie die körpereigenen Regulationssysteme mit einer gesunden Lebensweise. Auf den nächsten Seiten erfahren Sie, wie...

 

 

 

Diese Lebensmittelgruppen wirken basisch:

 

Fruchtsäfte, Tee, Kaffee, Mineralwasser, Wein, Obst und Gemüse, Kräuter, Essig, Fruchteis, Honig, Marmelade

 

Eine Ernährung mit viel tierischem Eiweiß, wenig Obst und Gemüse, dazu zuckerhaltige Getränke - das führt in unserem Körper häufig zu einem Säureüberschuss. Wir werden buchstäblich sauer und fühlen uns nicht selten unwohl.

 

Unser Tipp: Täglich zwei Liter Mineralwasser, Saftschorle oder Tee sind nicht nur gut für Ihren Flüssigkeitshaushalt, die basische Wirkung der Getränke hilft auch beim Ausgleich einer Säurebelastung.

 

 

Basenfasten

Das Basenfasten wird schon seit Jahrhunderten angewendet und wird heutzutage häufig in der Alternativmedizin angewendet. Diese Form der „Entgiftung“ ist primär auf eine Ernährung mit Gemüse und Obst fokussiert. Dabei soll Sinn  und Zweck dieser Ernährungsweise sein, dass der Körper durch eine basisbetonte Kost entschlackt wird.

 

Bei der Anwendung gibt es verschiedene Anwendungsformen, hierzulande ist die Wacker-Methode die Bekannteste. Hier werden beispielsweise Empfehlungen zur Ernährungsweise, den Mahlzeitenintervallen und der inneren Einstellung zum Essen gegeben.
Wissenschaftlich untermauerte Erkenntnisse zur Entschlackung und den negativen Folgen säurehaltiger Lebensmittel gibt es jedoch nicht. Denn aufgrund der verschiedenen Puffersysteme im Körper eines gesunden Menschen wird die Säure-Basen-Konzentration im Blut reguliert und konstant gehalten.
 

 

Selbsttest: der PRAL-Wert

Um eine mögliche Säurebelastung einschätzen zu können, wurde für einzelne Lebensmittel der so genannte PRAL-Wert ermittelt. Dieser Wert bietet die Möglichkeit, die tägliche Säure- und Basen-Aufnahme mit Hilfe eines einfachen Ernährungsprotokolls abzuschätzen.

 

Berechnet wird die Summe der PRAL-Werte der einzelnen verzehrten Lebensmittel. Dabei bedeutet ein Ergebnis mit negativem Vorzeichen einen basischen Effekt, ein positiver Wert bezeichnet einen säuernden Effekt. Die Endsumme sollte deutlich unter 100 liegen. Je niedriger der Wert, desto eher wird einer Übersäuerung entgegengewirkt.

 

Testen Sie doch einfach einmal selbst, wie "sauer" Ihre Ernährung ist - unsere praktische Tabelle mit den PRAL-Werten einzelner Lebensmittel hilft Ihnen dabei: PRAL-Werte einzelner Lebensmittel [Format: PDF, 33 KB]

 

 

 

Möchten Sie mehr wissen?

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Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Datum

08.01.2018

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