Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Müdigkeit - bei diesen Symptomen denken die Wenigsten an eine ernsthafte Erkrankung. Was aber, wenn die Symptome regelmäßig auftreten?
Dann ist Glutenunverträglichkeit eine mögliche Diagnose. Für Betroffene stellen sich einige grundsätzliche Fragen: Wie ernähre ich mich richtig? Woran erkenne ich glutenfreie Lebensmittel? Und wie stehen eigentlich die Chancen auf Heilung?
Gluten ist der Sammelbegriff für eine ganz bestimmte Eiweißfraktion in verschiedenen heimischen Getreidearten: Weizen, Kamut, Roggen, Gerste und Hafer. Auch Dinkel und Grünkern (halbreif geernteter und getrockneter Dinkel) als Urform des Weizens sind glutenhaltig. Diese Getreidearten sind alle Verursacher der lebenslangen Unverträglichkeit.
Gluten selbst besitzt nur einen geringen Nährwert. Es wird häufig als "Klebereiweiß" bezeichnet und ist für die guten Backeigenschaften von Mehl verantwortlich.
Früher unterschied man bei einer Glutenunverträglichkeit, ob Kinder daran leiden oder Erwachsene. Bei Kindern lautete die Diagnose Zöliakie, bei Erwachsenen Sprue. Heute geht man dazu über, bei allen Altersklassen von einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie zu sprechen. Das Krankheitsbild ist bei allen drei Bezeichnungen das gleiche.
Eine Glutenunverträglichkeit besteht ein Leben lang. Die Aufnahme von glutenhaltigen Lebensmitteln oder solchen, die Spuren von Gluten enthalten, führt zu einer Immunreaktion im Darm mit anschließender chronischer Entzündung und Rückbildung der Dünndarmschleimheut. Durch die Abflachung der Dünndarmschleimhaut können weniger oder keine Nährstoffe (Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe) aufgenommen werden. Als Folge kann es zu Unterernährung und Mangelerscheinungen kommen.
Die Symptome der Zöliakie sind sehr vielfältig.
Ein typisches Symptom beim Säugling und Kleinkind ist ein aufgeblähter Bauch, der in Kontrast zu einem mageren Körper steht. Häufige, massige, glänzende, übelriechende Stühle, Wachstumsstörungen, gelegentliches Erbrechen einer Mahlzeit, Appetitlosigkeit und trockene Haut sind weitere Krankheitszeichen.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen verläuft die Krankheit unspezifischer.
Die gestörte Nährstoffausnutzung führt zu Gewichtsverlust, Vitamin- und Mineralstoffmangel. Die Betroffenen klagen über Völlegefühl, Blähungen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit. Auch andere immunologische Erkrankungen wie Diabetes Typ 1 oder Schilddrüsenentzündungen können auf eine Zöliakie hindeuten.
Die einzige Aussicht auf Besserung bei Zöliakie besteht momentan darin, auf alle Lebensmittel zu verzichten, die aus glutenhaltigen Getreidesorten und daraus hergestellten Produkten bestehen. Auch Spuren von Gluten können die Darmschleimhaut schädigen. Glücklicherweise wird die Umstellung auf glutenfreie Ernährung durch die vielen, verschiedenen für Zöliakiebetroffene geeignete Produkte immens erleichtert.
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Darüber hinaus haben wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zöliakiegesellschaft (DZG) ein separates Sortiment entwickelt, das glutenfreie Produkte anbietet: bofrost*free.
In den Medien erfährt das Krankheitsbild der Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität (non-celiac wheat sensitivity, abgekürzt NCWS) zunehmend an Bedeutung.
Der Konsum von weizenhaltigen Produkten verursacht bei diesen Betroffenen zöliakieähnliche Symptome. Die Beschwerden treten typischerweise schnell nach der Aufnahme von glutenhaltigem Getreide, insbesondere Weizen auf. Unter glutenfreier Ernährung verschwinden Sie innerhalb von wenigen Tagen. Die beschriebenen Beschwerden reichen von Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, Kopfschmerzen, Benommenheit, Müdigkeit, über Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautveränderungen, depressive Stimmung bis hin zur Anämie. Dieses Krankheitsbild ist nicht mit einer Zöliakie oder Weizenallergie zu erklären. Es handelt sich hierbei vermutlich um eine Intoleranz gegenüber Weizenbestandteilen und nicht um eine allergische oder autoimmun bedingte Erkrankung.
Bislang gibt es verschiedene Erklärungsansätze.
Als mögliche Verursacher sind bestimmte Proteine verschiedener glutenhaltiger Getreidesorten, die Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATIs) in Verdacht geraten. Diese sollen bei einer Aktivierung des angeborenen Immunsystems über bestimmte Rezeptoren führen.
Eine andere Erklärung sieht sogenannte FODMAPs als Verursacher der Beschwerden. Unter FODMAPs werden nicht resorbierbare "Fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und (and) Polyole", die in glutenhaltigen Getreiden, aber auch in Gemüse, Obst, Süßstoffen und Milchprodukten enthalten sind, zusammengefasst.
Bisher lässt sich die Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität nur durch eine Ausschlussdiagnostik feststellen. Marker oder Blutwerte, mit denen man diese Unverträglichkeit verlässlich nachweisen kann, sind nicht bekannt. Nach Ausschluss einer Zöliakieerkrankung und Ausschluss einer Weizenallergie kann eine Elimination und Provokation mit Weizen durchgeführt werden.
Bessern sich die Symptome unter weizenfreier Ernährung und verschlechtern sich bei erneiter Belastung wieder, ist eine Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität wahrscheinlich. Die Diagnose sollte nach einer ca. 3-wöchigen glutenfreien Kost durch eine doppelblinde orale Weizenprovokation bestätigt werden.
In der Regel muss die glutenfreie Diät, anders als bei der Zöliakie, nicht so streng eingehalten werden. Die Schwelle, bis zu der Gluten vertragen wird, kann nur individuell ermittelt werden. Sinnvoll ist es in jedem Fall die Beratung einer spezialisierten Ernährungsfachkraft hinzu zu ziehen.
Weitere klinische Studien müssen folgen, um dieses Krankheitsbild genauer zu untersuchen.
Für alle, die bei ihrer Ernährung auf Gluten verzichten müssen, gibt es bofrost*free, das glutenfreie Tiefkühlsortiment von bofrost*.
"Ganz einfach leckere Dinge essen können - so als wäre alles ganz normal." Das ist es, was in Gesprächen mit Betroffenen immer wieder zum Ausdruck kam. Diesen Wunsch erfüllt bofrost*free mit 31 glutenfreien und/oder laktosefreien Produkten.
Ersatzzutaten bei den bofrost*free-Produkten sind Maismehl, Kichererbsenmehl, Reismehl, glutenfreie Weizenstärke, Kartoffelstärke und Buchweizen.
Für unser glutenfreies Brot wird zum Beispiel eine Mischung aus Maisstärke, Reismehl, Kartoffelstärke und Buchweizenmehl verwendet. Der Geschmack ist dadurch wunderbar "normal" - wie frisch vom Bäcker...
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht, welche Produkte Gluten enthalten:
Getreide: Weizen, Hafer, Gerste, Roggen, Dinkel, Triticale, Emmer, Kamut, Grünkern, Einkorn, Bulgur, Coucous. Außerdem alle Teigwaren, Backwaren, Flocken, Müsli etc., die aus diesen Getreidesorten hergestellt werden.
Obst und Gemüse: Gerichte mit Gemüse und glutenhaltigem Getreide, paniertes oder bemehltes Gemüse
Milchprodukte: Milchprodukte mit glutenhaltigen Cerealien, z. B. Müslijoghurt
Fleisch, Fisch, Ei: Fisch oder Fleisch paniert, bemehlt oder mit glutenhaltigen Soßen, Bratheringe, Bratrollmöpse
Fette, Gewürze, Soßen und Backzutaten: Alle Soßen mit glutenhaltigen Zutaten, Sauce Béchamel Süßigkeiten und Süßungsmittel: Schokolade mit glutenhaltigen Cerealien
Getränke: Bier, gersten- oder malzhaltiger Kaffeeersatz, Getränke mit glutenhaltigen Ballaststoffen, haferhaltige Getränke
Folgende Produkte enthalten kein Gluten:
Getreide/Kartoffeln: Kartoffeln, Mais, Reis (auch Wildreis), Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Tapioka, Maniok, Kastanien
Obst und Gemüse: alle Früchte, Nüsse, Gemüsesorten und Hülsenfrüchte (roh oder naturbelassen tiefgefroren)
Milchprodukte: Milch, Naturjoghurt, Sahne, Frischkäse (z.B. Ricotta, Mascarpone, Mozzarella etc.) und Hartkäse (z.B. Edamer, Gouda, Emmentaler, Parmesan etc.)
Fleisch, Fisch, Ei: alle naturbelassenen Fleisch- und Fischsorten, Ei
Fette, Gewürze, Soßen und Backzutaten: alle Öle, Butter, Margarine, Schmalz, Essig, Salz, Pfeffer und alle reinen Gewürze
Bindemittel: Mais-, Kartoffel- und Reisstärke, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl
Süßigkeiten und Süßungsmittel: alle Zuckerarten, Honig, Marmelade
Getränke: Mineralwasser, Fruchtsäfte und Fruchtnektar, Bohnenkaffee, Tee und Erfrischungsgetränke wie Cola und Limonaden
Weitere Fragen zu Glutenunverträglichkeit sowie zu anderen Ernährungsthemen beantworten wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.
Nutzen Sie einfach unsere Service-Hotline 27863232 (aus dem Festnetz der Luxemburger Post) und lassen Sie sich von uns individuell beraten.
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!